Am Montag, den 18. November, rollt erneut Uranabfall durch Drensteinfurt. Die Firma Urenco aus Gronau, an der auch EON und RWE beteiligt sind, transportiert abgereichertes Uranhexafluorid, also atomare Reststoffe, von Gronau über Münster- Hamm ins Ruhrgebiet, um sie nach Russland zu verschiffen. (WA.. berichtete) „Diese Gefährdung von Menschen und Umwelt wollen wir nicht länger hinnehmen“, betont Raphaela Blümer, Ratsmitglied der Grünen. Sie hatte bereits im Mai 2015 einen Antrag im Stadtrat gestellt, Atomtransporte durch Drensteinfurter Stadtgebiet abzulehnen. „Wir Grüne finden es unverantwortlich, diese Transporte nun wieder aufzunehmen.“
Der Grüne Ortsverband wird am Montag um 12:30 Uhr, dem voraussichtlichen Zeitpunkt der Durchfahrt des Atommülls, eine Mahnwache am Drensteinfurter Bahnhof abhalten. „Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, teilzunehmen, um zu zeigen, dass der beschlossene und von der Bevölkerung gewollte Atomausstieg konsequent durchgesetzt werden muss“, führt Bernhard Meyer, Sprecher des Grünen Ortsverbandes aus. „Die Transporte waren aus gutem Grund eingestellt worden. Nun bagatellisiert die Bundesregierung und die örtlichen Fraktionen schieben die Verantwortung von sich“, so Meyer. „Dabei ist die Verantwortung auch kommunal, denn im Unglücksfall muss womöglich unsere freiwillige Feuerwehr anrücken. Sie können weder sich noch uns noch unsere Kinder vor der Strahlung schützen!“
Raphaela Blümer begrüßt die Proteste von Grünen, „Linken“ und den Bürgerinitiativen „SOFA“ und „Hamm gegen Atom“ entlang der Strecke. „Die Grüne Bundestagsfraktion hat bereits einen Gesetzentwurf zur Stilllegung von Anlagen zur Urananreicherung analog zum beschlossenen Ausstieg spätestens 2022 vorgelegt. Eine Stilllegung ist juristisch möglich, wenn in der GroKo der politische Wille bestünde, “ erläutert Raphaela Blümer. „Die Mehrheit der Bevölkerung befürwortet die Nutzung regenerativer Energien, das ist unsere einzige Chance den Klimawandel zu bremsen. Atomenergie hat keine Zukunft, weder bei uns noch in anderen Teilen der Welt. Die nächsten Generationen müssen den Preis für die heutigen Entscheidungen zahlen. Energiewende jetzt! Für eine enkeltaugliche Zukunft.“
Gleichzeitig verweisen wir auf einen Antrag aus 2015, wo wir bereits auf die Transporte aufmerksam gemacht haben, aber der Antrag wurd von den anderen Parteien von der Tagesordnung genommen und somit nicht behandelt. Gleichzeitig verweisen wir auf einige Links, wo ihr weitere Informationen erhaltet.
https://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/144/1914454.pdf
https://www.zdf.de/politik/frontal-21/nachgehakt-atommuelltransporte-nach-russland-100.html
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