Mahnwache zu Fukushima

Die Atomkatastrophe in Fukushima jährt sich zum zwölften mal und mit dem Herunterfahren der Atomkraftwerke in Deutschland am 15.04.2023 ist der Atomausstieg leider noch nicht vollbracht! Der Unfall in Fukushima ereignete sich nicht in Deutschland und wir gedenken der Opfer weiterhin und zeigen auf, wie gefährlich Atomkraftnutzung sein kann.

Wir dürfen nicht aufhören – im Angesicht so vieler Krisen – auf die Gefahren der Atomkraft in vielerlei Hinsicht hinzuweisen. Das Ereignis in Fukushima zeigt auf dramatische Weise, was passieren kann. Und er mahnt uns, das Thema nicht fallen zu lassen, es darf nicht in Vergessenheit geraten.

Die Atomkraft wird weltweit genutzt, bei unseren Nachbarn und sogar weiter ausgebaut. Dagegen müssen wir ein Zeichen setzen und immer wieder auf die Gefahren hinweisen. Dass wir der Verlängerung zugestimmt haben, zeigt unsere pragmatische Politik in Krisenzeiten. Atomkraft kann aber keine Lösung für die Zukunft sein.

Auch die Endlagersuche gestaltet sich seit Jahren schwieriger als gedacht. Wir haben einfach keine Lösung für den strahlenden Müll. Auch nach Abschaltung unserer AKWs nicht!

Lingen, nicht weit von uns entfernt, zeigt, was die europäische Atomindustrie in den nächsten Jahren auch in Deutschland vorhat. Wir können jetzt nicht aufhören! Framatom möchte in der Brennelementefabrik unweit von hier zusammen mit Rosatom Brennstäbe herstellen für marode russische AKW, für Osteuropa und für Saporitschya in der Ukraine produzieren. Lingen auf Jahrzehnte als atomar-aktiven Standort von europäischer Bedeutung auszubauen, ist das Gegenteil von Atomausstieg!

Wir werden weiterhin am 11. März an die Katastrophe erinnern, um immer wieder auf die Gefahren aufmerksam zu machen.

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