Mobile Luftfilter für Grund- und Förderschulen

Beer: Landes- und Bundesprogramm für mobile Luftfilter öffnen

Zur heutigen Pressekonferenz der Elterninitiative zum pandemiesicheren Unterricht erklärt Sigrid Beer, bildungspolitische Sprecherin der GRÜNEN im Landtag NRW:

„Auch das nächste Schuljahr wird kein normales sein können. Die Ausbreitung der Delta-Variante zeigt, dass die Pandemie weiter unberechenbar ist – und viele Eltern sorgen sich bereits vor einem neuen Corona-Chaos an den Schulen nach den Sommerferien. Jüngere Kinder unter zwölf Jahren können derzeit noch gar nicht geimpft werden, weil es für sie keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Sie müssen daher besonders geschützt werden. Genau dabei können Luftfilter helfen und in einem ersten Schritt Grund- und Förderschulen sicherer machen.

Allerdings müssen Luftfilter weiterhin und umfänglicher mit Landesmitteln gefördert werden. Schulministerin Gebauer zeigt leider einen schockierenden Mangel an Sachkenntnis: Sie behauptet, es sei genug Geld für Luftfilter da und jetzt seien die Schulträger gefragt. Das Förderprogramm ist aber bereits seit Januar beendet und mobile Luftfilter waren nur in wenigen Fällen förderfähig. Die Aerosolforschung hat längst gezeigt, dass es für den nötigen Austausch des Luftstroms nicht ausreicht, nur die Fenster zu öffnen. Deshalb muss jetzt das Landesprogramm endlich neu aufgelegt und aufgestockt werden, sodass mobile Luftfilter angeschafft werden können. Diese Öffnung ist auch für das 500-Millionen-Euro-Förderprogramm des Bundes dringend geboten. Die Aufgaben dürfen nicht auf die Kommunen abgewälzt werden. Für eine Summe zwischen 120 Millionen und maximal 150 Millionen Euro könnten alle Grund- und Förderschulen in NRW ausgestattet werden und zwar schneller als durch die aufwändige Ausstattung mit stationären Anlagen. Genau zu diesen Forderungen wird unsere Fraktion für das Plenum in dieser Woche einen Antrag einreichen. Das Land muss seiner Verantwortung gerecht und der notwendige Schutz für Schülerinnen und Schüler noch in dieser Woche auf den Weg gebracht werden.“

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