Schon wieder ein Atommülltransport durch Drensteinfurt

Mit einer auffälligen Protest-Aktion machten die Grünen Marc Harenkamp und Raphaela Blümer (siehe Foto) am frühen Montagmorgen am Bahnhof auf die erneuten Uranabfall-Transporte durch Drensteinfurt aufmerksam.

„Für den 9. Dezember war wieder ein Uranmülltransport mit 600 Tonnen abgereichertem Uranhexafluorid von Gronau nach Novouralsk in Russland angekündigt. Wir Grünen sind gegen diese gefährlichen Transporte. Deshalb haben wir fast 1000 Flyer an die Leute verteilt, die auf genau dieser Bahnstrecke unterwegs sind“, erläutert Organisator Marc Harenkamp. „Diesmal gab es entlang der Strecke viele Mahnwachen und Protestaktionen.

Ich begrüße, dass dadurch die Öffentlichkeit auf die Problematik aufmerksam wird. Außerdem hat es Wirkung gezeigt: Urenco hat den Transport offenbar verschoben!“ freute sich Raphaela Blümer, Grünes Ratsmitglied in Drensteinfurt. Viele Pendlerinnen und Pendler zeigten sich entsetzt, dass Atommüll mitten durch Drensteinfurt gefahren wird. „Fälschlicherweise denken die Leute, dass sich das Problem mit dem Ausstieg aus der Atomkraft erledigt hätte, aber das ist ja nicht so! Unseren Atommüll in andere Länder zu verfrachten kann doch nicht die Lösung sein“ entrüstet sich Raphaela Blümer.

Sie traf sich später in Münster auf der Mahnwache von SOFA mit dem russischen Aktivisten Vladimir Slivyak von Ecodefense, der die Proteste hier unterstützt, und Matthias Eickhoff von SOFA, um den Stand der Mahnwachen im Münsterland und die Reaktion von Urenco zu besprechen. 

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